Ich und wer noch?

Es könnte der Eindruck entstanden sein, ich sei hier ganz allein – der muss an dieser Stelle klar und deutlich korrigiert werden!

Durch die Visiten führt freundlich und sachlich Dr. Velasco, ein “Reliever” (Aushilfsarzt). Er sagt mir zwar “You are the boss”, aber ich antworte dann “But you know the custom”. Und dann lachen wir beide.

Darel Quisil ist die junge ärztliche Leiterin hier (Foto später, hatte frei an diesem Wochenende). Sie sammelt noch Erfahrungen,  ist dabei engagiert und stets gut informiert.

Außerdem ist das Krankenhaus gut ausgestattet mit vielen Nurses, weiblich und männlich, deren Namen ich noch lernen muss und die trotzdem sehr hilfsbereit sind. Sie kennen sich ziemlich gut aus und wir können uns alle problemlos auf Englisch verständigen.

Also: Effektive Teamarbeit an diesem Wochenende. Morgen ändert sich was, denn: Erstens kommt mit großer Wahrscheinlichkeit eine philippinische Kommission (Krankenkasse? Gesundheitsbehörde?) zur Kontrolle von ichweißnichtwas, vermutlich im Zusammenhang mit dem Zertifizierungsbestreben des Hauses. Und zweitens wird Dr. Velasco anschließend das Krankenhaus verlassen, until next time (Wo hängt eigentlich der Relieverkalender? Das muss ich noch herausfinden).

Buda von Westen

Ich war wandern! Und zwar 2 1/2 Stunden – fast nur auf Asphalt, aber immerhin. Sei beruhigt, Claudia: Das Knie ist in Ordnung, nur in der untrainierten rechten Wade habe ich jetzt einen Muskelkater.

Cheerleading-Practice

Am Highway vor dem Hospital

Alle Menschen sind freundlich, das kann ich nun auch bestätigen. Und die Kinder lachen sich kaputt, wenn man sie grüßt oder einen kleinen Dialog beginnt. Sehr gern lassen sie sich fotografieren, z.B. beim Cheerleadertraining. Sie können das unbesorgt in der Krankenhauseinfahrt tun, denn wir sind echt gut bewacht!

Dem einen Schnaufer ging es heute früh besser, dem anderen heute abend. Prednisolon sei Dank.

Morgen die ersten “Outpatients”, das wird schon wieder spannend. Mal sehen, ob ich danach noch Lust habe, was zu schreiben.

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Ankunft

Schön hier oben, in den Wolken. Natur rundum. Und das Hospital liegt 100 m abseits der Straße, so dass man den Müll am Straßenrand weder sieht noch riecht. Hören tut man Grillen und Vögel und – in der Nacht – laute Kröten.

Das Haus ist so sauber und geräumig wie beschrieben, und meine gynäkologische Kollegin Irene ist nett und unterhaltsam. Ausserdem weiss sie viel ueber Buda, sie ist zum 2. Mal hier.

Ueber Indien

Vorgestern streikte das Personal der Phillipine Airlines. Machte eine Nacht in der Malate Pensionne in Manila und 16 Stunden Verspätung.

Im Hotel mit San Miguel

 

 

 

 

 

 

Gestern nachmittag Ankunft in Davao und 2 1/2 Stunden Autofahrt mit Rowen, hoch und immer höher, bis wir in den Wolken waren. Warmes Willkommen, warmes Abendessen, warme Nacht im Bambusbett.

Fachlich bin ich heute schon komplett im kalten Wasser: Für die pädiatrische Übergabe hatten Sabine und ich 5 Stunden Zeit, dafür fiel für uns beide die Surprise-Party zu Sabines Abschied aus. Immerhin konnte ich Alfonso “Leaving on a jet plane” singen hören – John Denver war nicht besser. Sabine wurde heute früh um 6 von Rowen nach Davao gebracht, sie ist auf dem Rückweg nach Berlin.

Meine erste Ward Round (Visite) war um 8. Das Hospital ist 100% überbelegt, fast alle Patienten sind Kinder. Etliche Bronchitiden und Pneumonien, mehrere Typhuserkrankungen, eine Glomerulonephritis. Ein einziges Kind ohne antibiotische Behandlung, es wird heute entlassen. Zur evening round um 17 Uhr will ich zwei Kinder mit Atemnot und Sauerstoffbedarf noch einmal sehen.

Und dann erschien unverhofft noch der Anästhesist Dr. Sonntag aus Holland, um sich hier mal umzuschauen – offenbar ein Bekannter von Dietmar Schug, dem Koordinator der A3W-Projekte hier auf Mindanao.

Mit einem Wochenende zu beginnen, ist sicher keine schlechte Idee – ich lerne die stationären Patienten kennen, ohne die Outpatients (ambulanten Pat.) zu vernachlässigen. Wird noch interessant genug, das mit den Outpatients.

Jetzt erstmal auf zur evening round, hoffentlich gehts den Schnaufern besser.

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Wirbel oben, Sonne unten

Kaum reist man auf die Philippinen, schon hört man neue Philippinennachrichten im Radio: Nezad wirbelt auf Luzon!

Davon ist Buda weit entfernt, dort wird höchstens ein stärkerer Wind wehen. Für heute und morgen ist angekündigt: Heiter bis wolkig, 25 bis 30 °C, Regenwahrscheinlichkeit 47%.

Morgen geht’s los.

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Buda – gibt es das wirklich? Und wo ist das eigentlich?

Buda also. Buda auf den Philippinen. Ja, gibt’s. Hier ein paar Beweise seiner Existenz:

Der Blog von Katrin und Marc

Film 1:

Film 2:


Und natürlich der Wikipedia-Artikel zum Thema.

Auf dieser Karte sind die Philippinen rechts unten. Weit weg also.

Dies ist die Inselgruppe der Philippinen (jedenfalls das meiste). Mindanao ist unten.

 

Buda, das liegt in der Mitte von Mindanao. Es ist bei Googlemaps nicht verzeichnet – warum, weiß ich nicht. Der nächste kartographierte Ort ist Quezon – in der Mitte der folgenden Karte. Buda liegt ein wenig südöstlich von Quezon.

Und da, in Buda, steht ein Community Health Care Center. Es wurde eingerichtet und wird unterhalten von “Ärzte für die Dritte Welt”.

So sieht es da aus. Das Bild ist von Katrin und Marc. Die Klinik hat das große Dach.

Das ist mein Arbeitsplatz von Ende September bis Mitte November 2011.

Ich bin gespannt.

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